
Cover: Rotbartsaga, wie alles begann
Die Abenteuer des legendären Schiffskaters Rotbart spielen in einer Zeit, als die noch kaum richtig entdeckte Welt, bereits zwischen den europäischen Handelsmächten hart umkämpft war. Das mächtige Imperium der Holländisch- Ostindischen Kompagnie, das von den afrikanischen Stützpunkten über Südindien, Ceylon bis nach Indonesien reichte und dabei zudem den China- und Indienhandel kontrollierte erlebte im 17. Jahrhundert seine Blüte, ebenso wie die Holländisch- Westindische Kompagnie, die mit ihrem Zentrum Nieuw Amsterdam einen großen Teil Nordamerikas kontrollierte. Die Konflikte mit den anderen aufstrebenden Handelsmächten, allen voran England, prägten die Zeit des legendären Schiffskaters Rotbart in niederländischen Diensten, die nach der Seeschlacht bei Texel zum Ende des ersten Englisch-Holländischen Krieges im Jahre 1653 begann.
Zu den Abenteuern des Schiffskaters gehören aber weniger die Kriege und Probleme der Menschen, sondern die Entdeckung fremder Länder und Kulturen, der Umgang mit den Lebensbedingungen an Bord eines Schiffes oder die Konfrontation mit unbekannten Tieren, Landschaften und Klimabedingungen. Vor allem aber hatten Schiffskatzen auch im 17. Jahrhundert eine verantwortungsvolle Aufgabe für Schiff und Besatzung zu erfüllen. Und wenn sie das mit Mut und Engagement taten, wurden sie wie Rotbart zu Legenden, deren Geschichten man sich unter Menschen und Katzen in den Hafenspelunken und auf Schiffskatzentreffs in der ganzen Welt erzählte.
Es ist ein Buch beziehungsweise eine Buchreihe in der auf realem und sorgfältig recherchiertem historischen Hintergrund der fiktive Schiffskater Rotbart und sein ebenfalls fiktiver Kapitän Carl Carlszoon ihre Abenteuer erleben. Sie werden in reale historische Ereignisse – wie beispielsweise die Indianerkriege in Nieuw Holland – hineingezogen, treffen auf historische Persönlichkeiten wie de Witt oder Stuyvesant und erleben Abenteuer in der Tierwelt und Natur des 17. Jahrhunderts und werden mit fremden Kulturen konfrontiert.
Illustriert und untermalt werden die Geschichten mit realen und fiktiven historischen Dokumenten. Zu letzteren gehört Carl Carlszoons Reisebericht „Die Merckwürdige Reise zur Erkundung der Länder Ostindiens von 1658 bis 1661 im Auftrage der V.O.C.“, der eine der Grundlagen für die Rotbarts Abenteuer der zweiten Reise bildet.
„Die Abenteuer des legendären Schiffskaters Rotbart“ sind also historischer Roman, Katzenbuch und Seefahrtromantik in einem und insofern sicherlich ein ungewöhnliches Buchprojekt, das sich nur schwer in eine der gängigen literarischen Schubladen einordnen lässt. Einen kurzen Abriss über die einzelnen Reisen finden Sie hier.