Die Entstehungsgeschichte der Ko-fi Schiffskatzentaverne 5

Es war im Januar 2014, da erhielt ich von einem gewissen Jonathan Petry, seines Zeichens Schiffskatzenmaler, auf meinem Blog „Forscher, Katzen und Kanonen“ einen Kommentar, der am Ende (nicht nur) zu einem ganz neuen Buchprojekt führen sollte. An diesem Tag habe ich nicht nur einen guten Freund gewonnen, sondern auch ein neues Kapitel meiner literarischen Schiffskatzenwelten aufgeschlagen.

„Forscher, Katzen und Kanonen“ ist ursprünglich der Buchblog zu meinem gleichnamigen, 2012 im Berliner Vergangenheitsverlag erschienenen Sachbuch über Leben und Arbeit von Forschungsreisenden im 18. und 19. Jahrhundert. Mit der Zusammenarbeit zwischen Jonny und mir, verwandelte sich dieser Blog schließlich zum Schiffskater-Pixie-Projektblog. Sehr passend, denn tatsächlich segelten Schiffskater Rotbart (17. Jahrhundert) und Schiffskater Pixie (18. Jahrhundert) „Entdeckungsgeschichtlich“ in durchaus recht unterschiedlichen „Zeitaltern“, obwohl ihre Abenteuer gerade einmal rund 100 Jahre auseinanderliegen. Außerdem handelte es sich ja auch inhaltlich und konzeptionell um ganz unterschiedliche und eigenständige Buchprojekte, die voneinander zu trennen mir allein aus arbeitstechnischen Gründen sehr sinnvoll erschein. Den Schiffskatzen jedoch nicht!

Bereits im ersten Band seines Reisetagebuches stellte Schiffskater Pixie klar, dass es durchaus verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Schiffskatzen der verschiedenen Jahrhunderte gab, nicht zuletzt Lady Catpickles Liebhaber, der verwegene Peppy Greenhood hatte eine Schiffskatzendynastie begründet, der wohl auch der Schiffskater Rotbart angehört haben soll.

Wie nicht anders zu erwarten, entstanden im Rahmen unserer Kooperation zahlreiche kleine Nebengeschichten, meist in Form noch unausgegorener Ideen und Spinnereien, die jedoch nach und nach wie ein unsichtbares und wucherndes Pilzgeflecht begannen, die Welten der Protagonisten der bis heute eigenständig bleibenden Romanreihen narrativ und künstlerisch miteinander zu verbinden. Das beste und jüngste Beispiel dafür ist zweifellos „Zeetijgers Kattenbar“ aus dem „Pixie-Universum“, die ihren Ursprung in Seetigers Katzentreff aus dem zweiten Band der Rotbartsaga hat. Dass sich Jonny „mal so nebenbei“ an das wirklich eindrucksvolle Bild gemacht hat, dessen entwicklungsgeschichtlicher Hintergrund in diesem Video so anschaulich dargestellt wird, war gar nicht geplant. Es entsprang der Idee, den inzwischen zahlreichen in der Rotbartsaga (und ihren Nebengeschichten) aufgeführten Schiffskatzentavernen ein eigenes Buch zu widmen.

Doch ganz ehrlich, sowohl die Schiffskater-Pixie als die Rotbartsaga-Reihe sind noch längst nicht fertig und allein die Vielzahl der hinsichtlich der beiden Buchreihen „abwegigen“ (durchaus wichtigen und fruchtbaren) künstlerischen und literarischen Ideen, mit denen wir uns gegenseitig hochschaukeln (und ablenken) aber auch unsere Fans (oder wohl eher die unserer Protagonisten) unterhalten, sorgen dafür, dass sich die Arbeit an den beiden Projekten immer wieder verzögert. Das liegt nicht nur daran, dass dann eben doch kleinere recht spontan geplante Bücher, wie z.B. „Pixies wilde Freunde“ oder „Mein persönliches Logbuch“ entstehen, denn natürlich haben wir aus unterschiedlichen Gründen auch ganz persönlich unsere Grenzen: Gesundheitlich, finanziell und nicht zuletzt auch mental, denn alle Ideen, für die wir uns so begeistern können, müssen irgendwie konserviert und (immer wieder neu) sortiert werden, irgendwie … und einmal angefangen, beginnen sie schnell ein gelegentlich anstrengendes Eigenleben zu entwickeln.

Nächste Folge: Die Welten der wilden Verwandten

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